"Nein, du kommst hier nicht rein mit Brille!" Peng - den Satz bekommt meine Freundin jedes Mal vor den Latz geknallt, wenn wir uns am Sicherheitspersonal im Schwimmbad (!) vorbeischleichen wollen.
Was folgt, ist eine Diskussion, die ich schon gefühlte hundert Mal mit anhören musste und die immer nach dem gleichen Schema abläuft. Die eine Seite erklärt, dass sie doch nur schwimmen gehen möchte und nicht einsieht, deswegen auf ihre Sehhilfe zu verzichten; ohne sei sie so gut wie blind. Als Gegenargument kommt dann, dass sie andere Badegäste mit den Gläsern verletzen könnte - durchaus auch vorsetzlich. Aber die seien doch nur aus Kunststoff und in ihrem ganzen Leben ist noch nie etwas passiert. So seien aber nun einmal die Vorschriften und wenn sie nicht ohne kann, dann solle sie sich doch eine Schwimmbrille besorgen (ich denke da immer unweigerlich an die aus dem Chemie-Unterricht). Ob er denn wisse, wie teuer die sind? Nein, schließlich brauche er ja keine. Ping Pong vom Feinsten und das jedes Mal. Manchmal glaube ich, die falschen Freunde zu haben.
Was ebenfalls als absolute Todsünde angesehen wird, ist etwas zum Essen oder Trinken mit ins Freibad zu nehmen. Wenn ich da an die Fressorgien deutscher Familien denke, bei denen Kinder mit Kekskrümmeln an den Händen, Mütter mit Chipsresten im Ausschnitt und Vattern mit Flaschenbier das Wochenende im Freibad genießen... Und hier ist noch nicht einmal ein Apfel erlaubt! Wegen der Hygiene, wie man uns immer wieder erklärt. Wäre das zu Hause so, ich glaube in den Bäder würde Ebbe herrschen.
Aber nun, man will nicht immer und immer wieder auffallen und vielleicht ist es auch einfach eine Unart meinerseits, mir spanisch vorkommene Kuriositäten ständig mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen. Ich sollte damit aufhören, die Spanier machen das ja schließlich auch nicht.
Vorsicht Schlangen!
Wann schlafen die hier?
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Antwort auf:
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28. Mai 2009, von Linda Fischer
Eine gefährliche Waffe in Spanien
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